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Freundlicher Service oder Indiskretion

(Allgemeines / Sonstiges)
„Die liebste Vokabel eines Menschen ist sein eigener Name.“ Diese Aussage ist sehr bekannt und birgt sicher auch eine gewisse Wahrheit. Wie wohltuend ist es doch, nicht als Nummer – „Nein, nein, nicht Ihren Namen, Ihre Kundennummer brauche ich für den Vorgang“ – sondern als Individuum wahrgenommen zu werden. Diese Erkenntnis wird vielfach genutzt, um die verschriene „Service-Wüste-Deutschland“ zu verbessern.

So verbreitet es sich immer mehr, Kundinnen und Kunden, wenn eben möglich, mit dem Namen anzusprechen. Sicher ein guter Gedanke – doch nicht in jeder Situation. Beispiel: Frau Muster hat im Supermarkt mit der EC-Karte bezahlt. Die Kassiererin liest den Namen von der Karte ab und schmettert dann „Vielen Dank für Ihren Einkauf, Frau Muster“, in voller Lautstärke über die Schlange der Wartenden. Frau Muster – und mit ihr viele Deutsche – fühlt sich dadurch keineswegs hofiert. Sie ist brüskiert über diese Indiskretion. Was geht all die Fremden hinter ihr ihr Name an? Gar nichts. Deshalb gilt: Kundenansprache mit Namen: ja, bei persönlicher Bekanntschaft – Indiskretion: nein.

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