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"Herzlich Willkommen, Frau Doktorin!"

(Grüsse und Begrüssung | Briefe)
Es ist inzwischen selbstverständlich geworden, „Frau Bundeskanzlerin“, Frau Ministerin“, „Frau Bischöfin“, „Frau Professorin“ oder „Frau Direktorin“ zu sagen und weitere weibliche Anreden zu verwenden. Nur die Titulierung „Frau Doktorin“ ist noch wenig verbreitet. Doch genauso wie alle anderen weiblichen Anredeformen ist sie nach Promotionsordnungen korrekt und somit unverzichtbar. Lediglich, wenn eine Frau es wünscht, mit der männlichen Berufsbezeichnung angesprochen zu werden, sollte eine solche noch verwendet werden (Ausnahme: bei der Bundeswehr).


Der "weibliche Mitarbeiter" - sprachlicher Unfug

(Grüsse und Begrüssung | Briefe)
Die Bemühungen, Frauen in Sprache und Schrift klar zu bezeichnen, sind löblich. Allerdings entstehen dabei oft Stilblüten, die manche gar nicht zu bemerken scheinen. Was, bitte, soll man sich unter einem „weiblichen Mitarbeiter“ (Fahrer/Kunden/Chef oder was auch immer) vorstellen? Sind das Männer, die feminine Züge aufweisen, sich einer Geschlechtsumwandlung unterzogen haben oder in Frauenkleidung daherkommen? Auch Formulierungen wie: „Sie war der erste weibliche Minister“ sollten – das steht sogar in einem Duden – vermieden werden. Sinnvoll sind solche Zusätze nur dann, wenn ein geschlechtsneutrales Wort folgt. Beispiele: „weiblicher Fan“, „männliche Jugendliche“, „weibliche Person“, „männlicher Stargast“.


Wertschätzende Großschreibung

(Grüsse und Begrüssung | Briefe)
Nach der neuesten Rechtschreibreform gilt sowohl die Klein- als auch die Großschreibung der Anrede- sowie der entsprechenden Possessivpronomen in einem Brief im Du-Stil als richtig. Dass eine Person, die gesiezt wird, das Recht auf die groß geschriebene Höflichkeitsanrede „Sie“ hat, wurde in keiner der vorangegangenen Reformen bestritten. Die gleiche Wertschätzung können Sie nun auch wieder denjenigen entgegenbringen, mit denen Sie per Du sind, ohne einen „Dudenfehler“ zu begehen: „Ich wünsche Dir/ Euch …“, „Ich denke an Dich/Euch“, „Grüß bitte Deine Schwester von mir“, „Hoffentlich geht es Dir gut!“


Ist "Frau" oder "Herrn" in einer Adresse überflüssig?

(Grüsse und Begrüssung | Briefe)
So mancher Adresszusatz ist unter modernen Korrespondenz-Gesichtspunkten in den letzten Jahren unter den Tisch gefallen, etwa "zu Händen" und "An den ?", "An die ?", "An das ?" Einen Brief an "Frau Sabine Muster" oder "Herrn Manfred Mustermann" zu adressieren ist jedoch keineswegs überflüssig, sondern auch heute noch höflich. Fehlen sollten diese Zusätze nur bei Briefen, die an Kinder und Jugendliche geschickt werden.


Ein Kondolenzbrief mit schwarzem Rand?

(Grüsse und Begrüssung | Briefe)
Vermutlich ist dieses Gerücht aus einer Fehlinterpretation des Begriffs "Kondolenzbrief" entstanden. Ein Beileidsschreiben wird traditionsgemäß auf schlichtem weißen Papier verschickt. Übrigens: Auch im PC-Zeitalter gilt hier ein handschriftlicher Brief immer noch als das Nonplusultra! Der schwarze Rand bleibt den Drucksachen vorbehalten, die aus dem Trauerhaus verschickt werden, also unter anderem dem Trauerbrief.


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